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Wie Digitalisierung in deutschen Schulen funktionieren kann.

Hefte raus, (digitale) Klassenarbeit: "Momentan ist das ungenutzte Potential ein Notstand", fasst Lehrer Oliver Kracke den Stand der Digitalisierung in deutschen Schulen im Open Innovation Live Podcast zusammen. Der "Lehrer mit Digitalisierungshintergrund", wie er sich selbst nennt, erzählt am Donnerstagabend von Lehrkräften Mitte 30, bei denen die Digitalisierung bei E-Mails aufhört. Das hält er für problematisch, da sie dann nicht einschätzen könnten, warum TikTok für Achtjährige so wichtig ist. Grundschullehrerin Charley Camejo muss sich selbst ständig mit neuen Plattformen auseinandersetzen und wünscht sich, dass es für Schülerinnen nicht nur einen Fahrrad-, sondern auch einen Internetführerschein geben sollte. Moderatorin Tess Kadiri erinnert sich, dass Social Media bei ihr im Unterricht nie angesprochen wurde – dabei ist ihr Abitur gerade einmal zwei Jahre her.

Überrascht war Richard Gutjahr vom Stundenplan seiner Tochter in Israel: Bereits in der 1. Klasse stehen dort Fächer wie iPad-Unterricht auf dem Plan. Charley Cameo gefällt das Konzept, in Deutschland stehe aber oft der Lehrplan, der abgearbeitet werden muss. "Digitale Bildung" im Lehrplan wünscht sich auch Anna-Katharina Meßmer, Projektleiterin für Digitale Nachrichten- und Informationskompetenz bei der Stiftung Neue Verantwortung. Die Ergebnisse ihrer Studie zur Einordnung von Nachrichten nennt sie "überraschend": Von 30 möglichen Punkten erreichen die Teilnehmerinnen über 18 Jahren im Schnitt nur 13,3 Punkte. An Medienkompetenz mangele es nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen. Meßmer hofft, dass die Generationen in Zukunft stärker voneinander lernen.

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