turi2 podcast

turi2 podcast - Menschen. Medien. Marken


Transkript

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00:00:00: Also zum einen habe ich eine sehr gute Botschaft für unser Haus, aber ich denke zuversichtlich, dass sich das woanders auch erreichen lässt oder auch schon der Fall ist, dass wir es geschafft haben, die Kosten unserer Redaktion und alleine durch Digitalen.

00:00:12: Journalismus alleine durch digitale Produkt und Einnahmen aus dieser Produkt wird zu refinanzieren.

00:00:17: Dann lasst doch mal irgendwo einen AfD Bürgermeister an der Spitze einer solchen Körperschaft stehen und dann hat er da dann künftig dreißig Pressereferenten.

00:00:23: und die machen dann, so wird betrogen beim Bürgergeld.

00:00:26: oder jetzt schieben wir mal ordentlich ab.

00:00:27: Will heißen, das ist ja eine gesteuerte politische Kommunikation aus den Rathäusern heraus.

00:00:32: Was wir einfach könnte sehen und wo ich mich wundere, dass es so allgemein hingenommen wird.

00:00:38: dass hier mit Steuergeld im Grunde politische Werbung für aktuelle Positionen betrieben wird.

00:00:43: Es will auch gar nicht jeder vorn auf der Bühne stehen und mit Teddybären oder aber auch Tomaten beworfen werden.

00:00:49: Auf die Spitze getrieben können und dürfen und man müssen jetzt eben auch Geschichten schreiben, die eine KI nicht kann.

00:01:02: Herzlich Willkommen zum TURiZwei Podcast.

00:01:05: Der Tageszeitungsmarkt steht unter Druck.

00:01:07: Das zeigen aktuelle Auflagenentwicklungen auf der einen und der verstärkte Wille zur Zusammenarbeit unter den Verlagen auf der anderen Seite.

00:01:15: Über die Lage des Lokaljournalismus spreche ich heute mit Burkhard Ewart.

00:01:19: Er ist Chefredakteur der neuen Osnabrücker Zeitung und einer der wichtigen publicistischen Köpfe hinter der Medien Holding Nord.

00:01:27: In unserem Gespräch erklärt er, dass auch der Zeitungsriese im Norden weiter war.

00:01:31: wachsen will, dafür aber einen anderen Weg gehen möchte, als die Konkurrenz einen dritten Weg, der den Partnern mehr Unabhängigkeit verspricht.

00:01:40: Außerdem geht es um den publizistischen Kurs der NOZ.

00:01:44: der zu Jahresbeginn ein Rechtsruck vorgeworfen wurde.

00:01:47: Wir sprechen über den Umgang Ewarts mit den politischen Rändern, mit der AfD genauso wie mit der Linken.

00:01:53: Und er erklärt, warum er in einem Rockstars-Programm Journalistinnen und Journalisten zu Marken aufbauen möchte.

00:02:00: Ich bin Markus Tranto, Chefredakteur von TuriZwei.

00:02:04: Schön, dass ihr das Sie mit dabei sind.

00:02:08: Herr Ewald, Sie sind Chefredakteur der neuen Osnabrika Zeitung.

00:02:16: Was bedeutet für Sie guter Journalismus?

00:02:20: Kritisch, mutig, er darf auch anecken.

00:02:23: Er muss in unserem Fall auch Lebenswirklichkeit in Norddeutschland verhaftet sein.

00:02:29: Und Dinge erzählen, die die Menschen noch nicht wissen, die sie relevant erachten, die sie aber auch unterhalten dürfen.

00:02:36: Über den Journalismus der NOZ, der Medienholding Nordfond, in den nächsten Minuten hier noch ein bisschen sprechen, über Ihre Positionierung, aber auch über Ihren Blick auf die Welt.

00:02:46: Zuvor würde ich Sie aber gerne einladen, unseren Turi-Zwei-Fragebogen zu beantworten, wie ihn schon seit Jahrzehntausendacht viele Medienmacherinnen und Medienmacher beantwortet haben und die folgenden Siebensätze zu vervollständigen.

00:02:58: Sind Sie bereit?

00:03:00: Alles klar.

00:03:02: Das wollte ich als Kind werden.

00:03:04: Archäologe.

00:03:06: Ich habe unterschätzte Talente als...

00:03:09: Tatsächlich als Zimmermann oder Waldarbeiterwahlweise.

00:03:14: Eine heimliche Schwäche.

00:03:16: Eine hohe Geschwindigkeit.

00:03:18: Punkt, Punkt, Punkt.

00:03:21: Mein Vorbild.

00:03:23: Ja, das ist eine tatsächlich wilde Mischung aus verschiedenen Handlungen, verschiedenen Hintergründen und verschiedenen Werten.

00:03:29: Wiederum verschiedener Personen.

00:03:32: Nicht leicht zu sagen, da setzt sich vieles zusammen.

00:03:36: Aber Journalistisch, wenn ich das hier sagen darf, denke ich oft an Heinz Nettdorf zurück und der war Redakteur in der allerersten Redaktion in einer ostwestfälischen Fußgängerzone, wo ich überhaupt das journalistisch gearbeitet habe.

00:03:49: und Heinz Nettdorf hat mir immer wieder Mut zugesprochen, dass ich das kann, dass dieser Beruf ein guter ist und ein für mich geeigneter und darüber freue ich mich nach wie vor und bin ihm dankbar.

00:04:00: Mit diesem Spruch würde ich für mich selbst werben.

00:04:03: Seine Kollegen und er fördern die Meinungsbildung durch Vielfalt in ihrer Berichterstattung.

00:04:08: Das will ich am Tag meiner Beerdigung auf keinen Fall hören.

00:04:12: Er hat sich stets bemüht.

00:04:14: Witzig.

00:04:15: Das ist nämlich ein Spruch, den ich für mich total spannend finde, weil sich stets bemüht zu haben, jetzt mal vom Wortsinn, ist doch eigentlich das, was man in jeder Situation erwarten kann, oder?

00:04:32: Klar, selbstverständlich suggeriert, aber eben auch, sich nur bemüht und es nicht geschafft zu haben.

00:04:37: Gut, das ist die Frage des Scheiterns im Leben.

00:04:40: Darüber kommen wir vielleicht auch noch, schauen wir mal.

00:04:44: Sie haben, das habe ich in der Vorbereitung gelesen, Herr Ebert, Geschichte studiert.

00:04:49: Wann war für Sie klar, dass Sie Journalist werden wollen?

00:04:54: Am Anfang des Studiums noch nicht, da fuhr ich so ein bisschen dreigleisig.

00:04:59: Ich fand Geschichte als solches und finde es bis heute faszinierend und beschäftige mich auch immer noch mal wieder mit entsprechenden Fragestellungen.

00:05:06: Ich habe das auch eine Zeit lang nicht ausgeschlossen, vielleicht Lehrer werden zu wollen.

00:05:10: Das war dann im Laufe des Studiums der Fall.

00:05:12: Dann habe ich auf Magister umgeswitched und an solchen auch abgelegt.

00:05:16: Ich habe also schon als Schüler erste journalistische Arbeiten mit Hans-Nedderhoff und anderen gemacht.

00:05:22: Das hat mir immer Freude bereitet und ein Rad von Hans-Nedderhoff tatsächlich, weil wenn du Freude hast, dann bist du darin auch gut und wo du gut bist, hast du Erfolg.

00:05:30: Also versuchts mal ruhig mit dem Journalismus und das war damals, muss man sagen, eine andere Zeit als heute.

00:05:35: Damals kamen auf einen Volontariat drei bis vierhundert Bewerberungen auf Plätze an Journalistenschulen ein bis zweitausend.

00:05:42: Das war also nicht so ein Selbstläufer, da zu landen und er hat mir diesen Mut gemacht und wir haben immer Kontakt gehalten und so war dann auch ja noch im Laufe des Studiums klar, dass Journalismus eine feine Sache ist und ich dann mal ein paar Bewerbungen schreibe, um einen Voluntariat und das dann auch funktioniert hat.

00:06:01: Würden Sie heute jungen Menschen noch empfehlen, Journalist Journalistin zu werden?

00:06:06: Also in dieser Form als Journalist ist das vielleicht ein bisschen eingeengt.

00:06:09: Ich würde sagen Formate, wo man Informationen mitteilt, in welcher Art.

00:06:16: Journalist, Redakteur, Blogger.

00:06:20: Audio-Formate zu machen, Moderationen zu führen, also Content-Creator, nennen sie es wie sie wollen.

00:06:26: Ja, das ist doch eine wunderbare Möglichkeit, Dinge des Lebens kennenzulernen, auch zu teilen und im Sinne seiner Überzeugung auch wirken zu können.

00:06:37: Und im wirtschaftlichen Sinne?

00:06:40: Im wirtschaftlichen Sinne, ja, auch.

00:06:46: Also, ich sag mal, da gibt es von bis, gab es aber auch schon immer, es gibt Leute, die da exzellent verdienen.

00:06:52: Hier erinnere mich an eine gute Bekannte, ich hätte sie immer gerne als Redakteurin beispielsweise eingestellt, als wir das letzte Mal sprachen, sagte sie, ja, zum Glück, es ist dazu nie gekommen, weil inzwischen verdient sie sich in anderen Formaten dumm und doselig, sag ich mal.

00:07:05: Also, damals war Redakteur zu sein für sie sehr erstrebenswert, jetzt ist sie mit YouTube in anderen Formaten auch wirtschaftlich sehr erfolgreich.

00:07:13: Und insofern ist da eine... auf wirtschaftliche Entfaltung in jeder Hinsicht immer noch möglich.

00:07:20: Noch mal zurück zu Ihrem Studium.

00:07:21: Hat das noch Einfluss auf Ihre Arbeit, dass Sie Magister in Geschichte sind?

00:07:29: Also ja, auf meine Arbeit, auf meine Perspektiven, auf meine Annäherung zu Themen oder auch an Gesprächspartner ganz bestimmt.

00:07:37: Ich finde das schon sehr spannend, die Fragestellung, die mit einem Geschichtsstudium verbunden war.

00:07:42: seine eigene Meinung oder Position ein Stück weit zurückzunehmen und herausfinden zu wollen.

00:07:47: Wie war das denn wirklich?

00:07:50: Wir haben das die Menschen der damaligen Zeit gesehen.

00:07:52: und warum war das so?

00:07:53: Also sein eigenes Werturteil, da mal ein Stück weit beiseite zu schieben, sondern die Dinge auch aus der Kultur und der Epoche heraus zu verstehen.

00:08:03: Glauben Sie, dass die Menschen fähig sind, also die Menschen heute fähig sind aus der Geschichte, aus dem was früher passiert ist, zu lernen?

00:08:10: Oder ist das so überhaupt sinnvoll, aus der Geschichte zu lernen?

00:08:15: Ja, tausend mögliche Antworten.

00:08:20: Für mich ist es möglich und zentral, dass man aus der Geschichte lernen kann und auch lernen sollte, wie sehr man auch scheitern kann.

00:08:31: Als Menschheit, als Kultur, als Akteur, dass man sich bewusst ist, wie oft wollten die Menschen doch schon das Gute und das hat aber nicht geklappt.

00:08:41: Und wie oft ist es auch zu schrecklichsten Verirrungen in der Weltgeschichte gekommen und immer auch wieder durch Menschen, die das vielleicht beabsichtigt hatten, mal aber auch nicht.

00:08:52: Also man sollte vieles für möglich halten.

00:08:55: Ich finde, das lehrt eigentlich die Geschichte an gewissen Respekt.

00:08:58: In Zeiten der Multikrisen, die wir erleben, Pandemie, an der wie immer noch knabbern zumindest an den wirtschaftlichen Auswirkungen.

00:09:05: der Krieg in unserer unmittelbaren Machbarschaft, die Inflation, wirtschaftliche Unsicherheit insgesamt, dann gibt es das erstarken extremer gesellschaftlicher Kräfte.

00:09:14: Es gibt Menschen, nicht wenige, die sagen aktuell, erinnert sie das, was wir in Deutschland sehen, an

00:09:20: die

00:09:21: späte Weimarer Republik.

00:09:23: Wiederholt sich da aus ihrer Sicht gerade die Geschichte?

00:09:26: Nein.

00:09:27: Also, ich hab mal schon das Interview geführt mit der damaligen Vorsitzenden des Historikerverbandes Schloträuber tatsächlich, die dann auch mit mir übereinstimmt, in der Tat jeder historische Vergleich ist schief.

00:09:37: Das ist per Definition, selbst wenn Dinge vergleichbar sind.

00:09:42: dann sind es nicht die Zeiten, sind es nicht die Kulturen, wenn Kulturen vergleichbar sind, sind es aber nicht die äußeren Umstände.

00:09:46: Also davon halte ich sehr wenig.

00:09:50: Nichtsdestotrotz weiß ich, dass es auch Historiker gibt, die diesen Vergleich anstellen und sagen, pass mal auf und hast du nicht gesehen.

00:09:55: Und natürlich gibt es Parallitäten und sie helfen auch oder können helfen Gefahren zu veranschaulichen und mögliche Prozesse zu erklären, Betonung auf dem möglichen.

00:10:07: und vielleicht finden gleiche Dinge statt, aber auch aus anderen Ursachen oder mit anderen Folgen.

00:10:11: Also das wäre mir, ich würde mich da hüten, das ist zu einfach.

00:10:14: Wenn Sie darauf anspielen, dass es eine gesellschaftliche Polarisierung gibt, eine Radikalisierung, auch eine steigende möglicherweise Gewaltbereitschaft, dann würde ich sagen, ja, aber das hat es zu anderen Zeiten auch gegeben.

00:10:26: Und da sind auch nun gigantische Unterschiede zu Weimar-Fest zu halten, die also in den Jahren Bezug eigentlich verbieten.

00:10:36: Trotzdem leben wir in einer, auch wenn man jetzt Weimar rauslässt, in einer zugespitzen Zeit, würde ich mal sagen.

00:10:44: Wie definieren Sie in diesem Zusammenhang die Rolle der Medien?

00:10:50: Im Sinne des Grundgesetzes, würde ich mal sagen.

00:10:53: Sie sind eine vierte Gewalt.

00:10:55: Das ist Ihre Aufgabe in Deutschland, auch die Machthabenden, die mächtigen, zu kontrollieren, eine Instanz zu sein, die freiheitlich verfasst ist.

00:11:05: die auch ihre eigenen Freiheiten hat und nutzt und haben muss und behalten soll, auch und insbesondere gegenüber dem Staat.

00:11:14: Ich glaube, dass eine vielfältige Medienlandschaft von Bedeutung ist, die viele Perspektiven einnimmt, die Positionen prüft, verwirrt, auch um Positionen ringt und dadurch auch ein Korrektiv darstellt und ein Angebot macht.

00:11:33: über Perspektiven, die die Dinge beleuchten können, die Macht hinterfragt und kritisiert und nicht hofiert.

00:11:40: Und die Drittens, das halte ich wirklich für wichtig, auch gesellschaftlichen Gruppen eine Stimme gibt, dass sie repräsentiert werden.

00:11:48: Wenn sie nach Geschichte fragen oder so und man sich mit Revolutionstheorie befasst, das ist ein zentrales Merkmal.

00:11:54: Das Gruppen, die auf Begehren, teilweise gewaltsam, teilweise revolutionär, das häufig deshalb tun, das ist der Vergleich, wäre mir jetzt lieber als mit Weimar, weil der reale Einfluss und die reale Bedeutung in der Wahrnehmung auseinanderfallen.

00:12:14: Also nicht hinreichend repräsentiert sind im Unterschied zu dem, was sie an Bedeutung in diesem Land haben oder beitragen auch zum gesellschaftlichen Vielfalt.

00:12:24: Wenn das auseinander gerät, steht ein Risiko und ich finde, dass Medien auch die Verpflichtung haben.

00:12:28: Deswegen benone ich die Vielfalt so, alle möglichen Positionen und Perspektiven noch abzubilden.

00:12:37: Aus Ihrer Sicht werden die Medien in Gänze dieser Rolle denn gerecht?

00:12:43: Also in Summe und unterm Strich denke ich schon.

00:12:45: Und den Einzelnen werden da am Rand oder in der Mitte auch stark kritisiert und fallen mal vielleicht aus dem Rahmen.

00:12:55: oder machen Dinge, die kritikwürdig sind, keine Frage, aber genau so entsteht ja dieses Korrektiv, in dem nicht alle die gleiche Perspektive einnehmen und alles gleichgeschreiben.

00:13:06: Wird die NOZ dieser Rolle gerecht?

00:13:10: Das zählt zu unseren zentralen politizistischen Leitlinien, dass wir diese Breite und Vielfalt abbilden wollen.

00:13:17: Und das wäre ein Teil unserer Markenbeschreibung, unserer journalistischen Verständnis, es hier so breit wie möglich zu sein.

00:13:25: Sie sind ja nicht nur Chefredakteur der neuen aus Norbriker Zeitung, sondern auch einer der führenden journalistischen Köpfe in der kompletten Mediengruppe NOZ Medien Holding Nordst.

00:13:35: Das betrifft, wenn die Daten aktuell sind, kollegieren Sie mich gerne.

00:13:39: Zweihundert-achtzigtausend Zeitungsexemplare pro Tag ungefähr.

00:13:45: Darf man Ihre Zeitungsgruppe eigentlich schon den Zeitungsriesen nennen?

00:13:51: Ach, irgendwie ja, aber dann gibt es viele Riesen oder viele auch andere nichtzeitungsstarke Medienangebote.

00:13:59: Wie grenzen Sie sich gegen die noch größeren, die auf diesem Gebiet unterwegs sind, ab?

00:14:04: Ich denke an Mazzak, an Funke, Ippen.

00:14:09: Also wirtschaftlich ist es so, dass wir uns... Stimmt aber das dritte Weg feststehen, der auch stark auf Kooperationen setzt.

00:14:18: Wenn sie unsere Berichterstattung in Niedersachsen nehmen, dann lebt die auch von dem, was in unseren Kollegen verlagen, erstellt und gearbeitet wird, mit dem wir in einem engen Austausch stehen, wo wir gemeinsam Schwerpunktteams bilden und kooperieren.

00:14:33: Und das ist auch unternehmerisch das Modell, dass wir in einem stärkeren Maße vielleicht als andere auf Selbstständigkeit setzen, auch auf das Selbstbewusstsein, auch der Partner, die auch da eine Form von Vielfalt wahren können und auch medialer Vielfalt wahren können.

00:14:51: Und also trotz des Wandels der Medien und trotz des Wandels in der Gesellschaft eine Eigenständigkeit sich bewahren können.

00:14:57: Das ist das wirtschaftliche, journalistisch.

00:15:01: Die Breite sprach ich an.

00:15:02: Da gibt es Häuser, gibt es Titel, die das weniger für sich in Anspruch nehmen, was auch völlig in Ordnung ist.

00:15:08: Ich habe auch bei Titeln gearbeitet, Handelsblatt, die eine eng beschriebene Zielgruppe haben und ihr gerecht werden wollen.

00:15:15: Unser Zielgruppe jetzt ist eben dezidiert breit.

00:15:18: Und das ist auch der Journalismus, den wir machen wollen.

00:15:22: der die Gesellschaft eben abbildet und sich unterscheidet, indem auch die Positionen der Menschen in unserem Raum, die Lebenswirklichkeit in der Norddeutschen Fläche erstmal akzeptiert, respektiert, zweifel auch eben ihre Stimme verschafft.

00:15:38: Sie machen ja bestimmte Dinge, die die Großen auch machen.

00:15:42: Also Sie haben gerade zum Beispiel Ihre Mantelproduktion in einer eigenen Firma ausgelagert in die Page.

00:15:51: Warum haben Sie das gemacht und welche strategische Überlegung steht hinter dieser, ich sag mal, Ausgründung?

00:15:58: Also Kooperation ist ein Trend in der Branche, aber eben auch ein Starker, auf den wir bei unserer Unternehmung setzen.

00:16:04: Der zweite ist Spezialisierung, dass sich jeder Verlag jedes Medienhaus, jedes regionale schon sehr gut überlegen muss, was kann man gut, was will man selber machen, was muss man selber machen, aber weiß vielleicht auch nicht.

00:16:17: Und im Zweifel auch, was kann man anderen anbieten?

00:16:20: Und wir haben in diesem Zuge überlegt, Sie haben gesagt, in der Tat, wenn man mal alle Ausgaben und Zeitungen addiert, wir sind nicht gerade klein, wir waren sehr heterogen und wir haben uns überlegt, die Herstellung von Zeitungsseiten mindestens mal im eigenen Haus zu zentralisieren und insofern auch zu spezialisieren.

00:16:39: Und dann war der Schritt, noch klein diese Leistung und zweifel auch Dritten anzubieten, sei es für ihre Mantelstrecken oder eben auch Lokalteile des Mini-Zentral produzieren durch Spezialisten, die gleichwohl auch Journalisten sind, Redakteure, aber in der technischen Weiterentwicklung oder in der Gestaltung von Seiten oder in der Stellung auch von konfigurierten digitalen Produkten einfach eine Erfahrung und ein Know-how haben, was auch wir in unserem Haus nicht mehr an jedem Standort vorhalten.

00:17:08: wollen, können und brauchen.

00:17:13: Sie werben ja um Kunden für die Page.

00:17:15: Wen wollen Sie ansprechen?

00:17:17: Wer ist es Ihre Zielgruppe?

00:17:20: Zum einen und hauptsächlich sind das andere regionale Zeitungshäuser, die vielleicht zu dem Schluss kommen, dass es für sie nicht zukunftsweisend ist, die Produktion der Seiten weiterhin selbst zu machen.

00:17:35: Inhalt selbstverständlich, aber diese Seitenproduktion in eine solche spezialisierte Einheit zu geben, wie wir es letztlich auch getan haben, auch als neue Osnaböcker Zeitung, auch als Schleswig-Holstein-Zeitungsverlauf, sind wir jetzt Auftraggeber der Page.

00:17:48: Und genauso können andere das auch sein aus dem Rieckunderlands-Zeitungsmarkt.

00:17:53: Wenn man das Ganze weiter spinnt, müssen es natürlich nicht nur journalistische Zeitungsprodukte sein, sondern man kann sich auch andere konfigurierte Angebote vorstellen und insofern auch andere Kunden, ob das Kirchenzeitungen sind oder kommunale Verbände oder andere potenzielle Auftraggeber, nehmen wir durchaus mittelfristig in den Blick.

00:18:20: Das heißt, auf die Frage, wie lange braucht so einen Dienstleister überhaupt noch, wenn der Markt der Zeitungsseiten schrumpft, dann sagen Sie, der schrumpft gar nicht?

00:18:29: Es schrumpft der Markt der gedruckten Zeitungseiten.

00:18:33: Es schrumpft nicht der Markt der konfigurierten Seiten, die auch im ePaper publiziert werden.

00:18:38: Im Gegenteil für viele Verlage ist das ePaper ein Wachstumsprodukt und ein wichtiger Umsatzbringer, was sich auch auf Sicht vieler, vieler Jahre nicht ändert.

00:18:48: Wenn man so eine Ausgründung macht, dann Mitarbeiter in die neue Firma wechseln und womöglich jetzt in anderen Konfigurationen arbeiten, dann stelle ich mir das immer als ein gewissen Spagat vor euch, zwischen dem Zusammenhalt mit dem Konzern, für den man arbeitet, den Zeitungskonzern und dem Selbstverständnis als Dienstleister sozusagen.

00:19:11: Wie kriegen Sie diesen Spagat hin?

00:19:14: Also ja, natürlich, das ist auch eine kulturelle Frage.

00:19:18: Zumal wir die Einheit gegründet haben und geworben haben bei Mitarbeitern aus den bestehenden Anteilungen, den bestehenden Strukturen, dort auch ganz bewusst redakteure Journalisten haben wollten.

00:19:31: Und natürlich begegnet einem dann die Frage, ist das denn dann noch eine journalistische Arbeit.

00:19:39: Ich glaube, es wäre jetzt gelogen, wenn man sagt, ja, komplett wie bisher ist das auch weiterhin so.

00:19:44: Nein, die prägen, denn die publicistischen Entscheidungen werden in den Häusern getroffen, die dann die Produktion ihrer Seiten in Auftrag geben.

00:19:52: Das gehört zur Wahrheit dazu, dass man als Mitarbeiter in dieser Einheit akzeptieren muss, was man aber auch akzeptieren kann.

00:20:01: Denn gleichzeitig ist es ja eine Erfolgsgeschichte.

00:20:04: Das ist ein Bedeutungszuwachs.

00:20:05: Das ist nicht mehr die, ach, wir sitzen hier irgendwie auch noch und so lange, wie es noch irgendwie sich halbwegs rechnet, muss ich noch das.

00:20:11: Und dann rechnet man bis zur Rente und schaffe ich es noch oder schaffe ich es nicht und weiß ich nicht, was.

00:20:16: Also das ist ja kein Geheimnis.

00:20:19: Und mit dieser Page konnten wir diese Wahrnehmung oder diese Gefahr, wenn wir nicht sagen, dass das bei uns so war, aber das ist natürlich auch droht.

00:20:29: In dieser Gefahr konnten wir ein Stück weit entgegnen und eine andere Geschichte auch auch eine andere Kultur auch erzählen.

00:20:36: Guck mal, wir wachsen, wir sind wichtig.

00:20:38: Wir produzieren, Sie haben die Zahlen genannt, an die drei hunderttausend Stücke für unser eigenes Haus, plus Fremdkunden und das Ganze nicht nur gedruckt, sondern auch digital.

00:20:52: Und das mit einem Mit einer sich wandelenden Mentalität weg vorm, ich bin der Journalist und erkläre die Welt.

00:20:59: In Klammern, ob das denn immer auch so war in der Vergangenheit, darf man auch mal selbstkritisch die Frage stellen.

00:21:05: Ich habe die Mitarbeiter bezogen, sondern auch auf unser Haus.

00:21:07: Auch unser Journalismus wandelt sich ja in Gänze und muss sich noch eine Herausforderung stellen.

00:21:15: Also, man kann jetzt die Geschichte erzählen und auch empfinden.

00:21:20: Eine spezialisierte Einheit.

00:21:23: zu verkörpern.

00:21:25: Die erfolgreich ist, die wächst, nicht mehr schrumpf, sondern wächst als solches.

00:21:31: Und die für das wirtschaftliche Leben mindestens mal der Betreiber in unserem Haus, aber eben auch vieler Kunden von immenser Bedeutung ist.

00:21:41: Das weiß ja jeder, dass da mehr Geld bewegt wird als im digitalen Markt, nach wie vor.

00:21:48: Nur war die Wahrnehmung vorher auch in den Häusern eine andere und in dem wir jetzt hier die Page-Sharpen im Haus, aber auch am Markt.

00:21:55: als erfolgreiche, eigenständige Akteur verstehen wir es als eine Aufwertung und so wird es auch wahrgenommen.

00:22:03: Haben Sie schon den Break-even-Point erreicht?

00:22:05: Also sind Sie schon wirtschaftlich?

00:22:06: Sie fangen ja nicht von null an.

00:22:07: Sie haben ja schon interne Kunden und auch ein paar ex-Kanaterne Kunden.

00:22:12: Also ich habe mal allein die eigenen Aufträge sichern, das Geschäftsmodell natürlich auf Jahre ab.

00:22:17: Und alles, was wir an Fremdgeschäft auch akquirieren, trägt dazu bei, das dann auch dauerhaft zu einem wachsenden und prosperierenden Modell zu machen.

00:22:27: Und bisher hat sich keiner beklagt.

00:22:29: Die komplette Verlagswelt steht ja deutlich unter Druck.

00:22:32: Auflagen, Schrumpfen, Werbeerlöser waren dann immer mehr zu Digitalkonzernen ab.

00:22:37: Wie blicken Sie generell auf die wirtschaftliche Lage des Lokaljournalismus?

00:22:43: Zum einen habe ich eine sehr gute Botschaft für unser Haus, aber ich denke zuversichtlich, dass sich das woanders auch erreichen lässt oder auch schon der Fall ist, dass wir es geschafft haben, die Kosten unserer Redaktion und unserer Reporter-Einheiten allein durch digitalen Journalismus, allein durch digitale Produkte und Einnahmen aus dieser Produkte wird zu refinanzieren.

00:23:05: Das ist ein Meilenstein, der uns ganz wichtig war und der eben auch beweist und zeigt, dass es ein dauerhaftes und zukunftsfähiges Geschäftsfeld sein kann.

00:23:16: Da komme ich jetzt zum Aber.

00:23:17: Sein Kann journalistisch tätig zu sein.

00:23:23: Ich sehe schon aber auch gefahren wirtschaftliche und politische Art für den Lokaljournalismus, die mein Herz ein bisschen beschweren und wundere mich da manchmal, weil Durch die digitalen Produktwelten und sozialen Netz sind natürlich auch Akteure wie Rathäuser, Behörden, Verbände, Stiftungen heutzutage tätig sind und mit öffentlichen Mitteln, mit Steuernmitteln, Botschaften senden.

00:23:50: Das ist für uns gleichzeitig eine Chance, aber auch eine Bedrohung.

00:23:53: Also da bin ich noch nicht ganz sicher, was ich durchsetzt.

00:23:55: Eine Chance deshalb, weil ich mich auch manchmal wundere und das nicht reflektiert wird.

00:24:01: Das es sich da ja nicht um neutrale Informationen handelt, was da aus dem Rat auskommt, sondern das ist das Werbung, um nicht zu sagen auch auch Politik, sind politische Botschaften, die getragen sind von einem politischen Standpunkt.

00:24:13: Und dann hat man der Areals über die Mülltrennung und Vorträge über Genderfragen und Appelle zur Ukraine-Hilfe und alles Ehrenwert, wo im Moment öffentlich Geld auch reingesteckt wird.

00:24:26: Und jetzt hatten wir gerade in Nord-Westfalen Kommunalwahlen und dann lasst doch mal irgendwo einen AfD-Bürgermeister an der Spitze einer solchen Körperschaft stehen und dann hat er da künftig dreißig Pressereferenten und die machen dann, so wird betrogen beim Bürgergeld oder jetzt schieben wir mal ordentlich ab oder jetzt gibt es eine große Abschiebeoffensive.

00:24:43: Also will heißen, das ist ja eine gesteuerte politische Kommunikation aus den Rathäusern heraus, wo auch immer mal wieder Verlage gegen Klagen, wo auch der BDZV sich stark engagiert.

00:24:55: Und was wir sehr kritisch sehen.

00:24:57: Was wir einfach kritisch sehen und wo ich mich wundere, dass es so allgemein hingenommen wird, dass hier mit Steuergeld im Grunde politische Werbung für aktuelle Positionen betrieben wird.

00:25:09: Und am Ende ist es, glaube ich, das schließe ich den Bogen, keine Konkurrenz zu uns, weil es uns ja eben auch hilft, den Unterschied deutlich zu machen, was wir für einen Journalismus machen, der eben frei und unabhängig und vielfältig ist.

00:25:25: im Unterschied zu den Botschaften, die aus den Rathäusern da kommen oder durch politische Akteure verlegt werden.

00:25:35: Eine Herausforderung ist es trotzdem.

00:25:37: Aber es ist ja eigentlich auch für den Journalisten, auch für den Lokaljournalisten relativ einfach auf eine Pressemitteilung, die da so ins Haus geflattert kommt, aufzuspringen.

00:25:46: Das braucht Glaub ich, eine sehr tiefe lokale Verwurzelung des Journalismus, um diese Politik PR aufzubrechen, oder?

00:25:56: Also sie schadet sicher nicht, aber zunächst mal braucht es den kritischen Geist, den Journalisten, der das erst mal nicht glaubt.

00:26:05: Der fragt, was sagen andere dazu.

00:26:06: Er sagt, wie war das früher, wie ist das woanders?

00:26:08: Was kostet das?

00:26:11: Das sind erst mal auch universelle Fragen.

00:26:14: Aber ein lokales Netzwerk, das ist natürlich ... von Bedeutung, wenn man Lokaljournalismus macht, wenn man Wirtschaftsjournalismus macht, braucht man da sein Netzwerk können.

00:26:22: Das ist was sie meinen.

00:26:23: Klar braucht man seine Ansprechpartner, aber erst mal auch das gesunde Distanz zu dem, was da gemeldet wird.

00:26:33: Wir hatten mit dem wirtschaftlichen Aspekt angefangen und sind jetzt schon mitten in der inhaltlichen Diskussion.

00:26:38: Lassen Sie uns noch einen Schritt zurückgehen zum wirtschaftlichen.

00:26:40: Wenn ich es richtig verstanden habe, ihre Medienangebote würden heute schon komplett ohne Print funktionieren.

00:26:49: Also ohne, dass sie eine gedruckte Zeitung noch ausbringen müssen.

00:26:54: Ja, die Kosten tragen die Redaktion.

00:26:56: Das ist der wichtige Meilenstein und haben wir noch mehr als nur eine Redaktion, auch im Bereich Weckerfesttechnologie, Verwaltung.

00:27:04: Also das gilt es natürlich auch zu finanzieren.

00:27:09: Aber der entscheidende Durchbruch, sag ich mal, dass sie die Redaktionen sich tragen, die ja natürlich der größte Kostenblock sind.

00:27:17: Wir haben ja relativ wenig Materialkosten, wir haben relativ viel.

00:27:21: wiederum dann printbezogene Kosten, die dann nicht mehr anfallen würden, wenn man auf ein rein digitales Geschäftsfeld geht.

00:27:30: Aber also eins zu eins kommt es nicht hin wegen dieser noch bestehenden Beikosten.

00:27:36: Es gibt ja inzwischen Verlage, die auf das Abo-Geschäft verzichten, wenn ich mir die Kollegen der Verlagsgruppe Schwäbisch-Media angucke.

00:27:46: Die haben vor einiger Zeit komplett auf Reichweite umgestellt und die Paywall eingerissen.

00:27:52: Wie verhält sich bei Ihnen oder wie ist bei Ihnen die Waage zwischen Werbeumsätzen und digitalen oder auch nicht digitalen analogen Abo-Umsätzen?

00:28:04: Also wir messen den Aber es ist eine wesentlich höhere Bedeutung bei, als der Reichweite, auch als Geschäftsmodell.

00:28:12: Dafür stehen wir uns als Anbieter von Journalismus, der auf eine starke Bindung setzt zu unseren Produkten, wie sie bestehen, zunehmend aber auch zu einzelnen Journalisten, die wir ermutigen, auch eine stärkere persönliche Sichtbarkeit einzunehmen.

00:28:32: auch aus dem, ja man kann dann eben was sagen, Schatten der alten Medienmarken herauszutreten und eigene Themenwelten zu besetzen und insofern auch eigene Kundenkreise zu erschließen.

00:28:42: Können Sie das noch ein bisschen spezifizieren?

00:28:45: Wie kommt das bei Ihren Redaktionen, bei Ihren Redakteuren, bei Ihren Reportern an?

00:28:50: Wenn Sie denen sagen, jetzt werdet mal so eine Eigenmarke, was müssen die dafür tun?

00:28:54: Gehen Sie dann auf Social Media?

00:28:56: oder über welche Hilfsmittel machen Sie das?

00:29:02: Also der Arbeitstitel für dieses Projekt, den ich eigentlich nie offiziell darauf geleben wollte, war Rockstar.

00:29:11: Wir haben in unseren eigenen Redaktionen Rockstars gesucht.

00:29:13: Warum fand ich das schwierig?

00:29:15: Weil das ja ein bisschen impliziert, du bist Rockstar und ein anderer ist es nicht.

00:29:20: Und so ein Bild unserer Belegschaft und unseres Journalismus haben wir natürlich auch nicht.

00:29:25: Aber trotzdem ist es so, einer muss da vorne stehen und singen und vielleicht spielt jemand anders gut Schlagzeug.

00:29:31: Und in der dritte macht ein tolles Merchandising und der vierte schreibt tolles Songs wunderbar, aber einer muss da stehen und singen.

00:29:38: Und derjenige muss sich das dann auch eben trauen.

00:29:40: Und da habe ich dann gelernt, dass in unserer eigenen Redaktionen, unsere eigene Mitarbeiterschaft, wahrscheinlich wie in der Realität.

00:29:47: Das will auch gar nicht jeder vorn auf der Bühne stehen und mit Teddybären oder aber auch Tomaten beworfen werden, sodass sich das ganz gut fügt.

00:29:56: Und diese Spaltung oder das Risiko, was ich da gesehen hatte, das ist so nicht eingetreten.

00:30:01: Und so haben wir dieses Rockstar-Programm ins Leben gerufen, dass wir gesagt haben, hey, wer steht für ein bestimmtes Thema, wer kann irgendwas einfach sehr gut, wer hat schon eine gewisse Followerschaft oder wer möchte sie sich hier oberen.

00:30:12: Also so versuchen wir, je nach den individuellen Gegebenheiten dann die stärken einzelner Themenfelder, einzelner Bands, wenn man so möchte.

00:30:24: zu stärken.

00:30:24: Und klar, die Gesamtredaktion, das ist nach wie vor das Orchester und da hören die Leute auch sehr gerne zu, aber wir versuchen andere Akzente zu setzen und Genres auch zu bespielen.

00:30:37: Können Sie ein Beispiel geben für vielleicht zwei, drei Kollegen, die das machen und vielleicht auch womit Sie das machen, also machen Sie Podcast, schreiben Sie Blogartikel oder?

00:30:47: Ein Star, den wir wirklich haben, ist eine Kollegin Julia Kuhlmann, die in der Gartenszene eine immense Bekanntheit hat, das wurzte schon vor ein paar Jahren durch irgendwie einfache Artikel.

00:31:00: Ihre große persönliche Sachkunde dann eben auch und Leidenschaft für das Thema.

00:31:04: Und früher hätte man noch gesagt, na dann schreibt nach Feierabend irgendwie zwei Stücke und mache eine Gartenseite und dann ist gut.

00:31:10: Und heute ziehen wir rund um die Kollegin einen Wettbewerb auf, machen interaktive Elements mit Lesern.

00:31:17: Sie besucht Gärten.

00:31:19: Und ja, sie hat auch ein Podcast und Newsletter.

00:31:22: Also da kann man jetzt noch kein Preisschild dran kleben.

00:31:26: Vielleicht wird das irgendwann mal der Fall sein.

00:31:29: Aber im Moment baut sie sehr erfolgreich diese Themenweltgarten für uns auf.

00:31:34: die es ohne sie nicht gäbe und die wir ohne sie auch nicht bespielen würden.

00:31:37: Also das ist ein solches Projekt und wo auch ehrlicherweise wir und andere regionale Verlage, was haben wir uns denn da nicht, wir haben doch dutzende Male versucht mit irgendwelchen Appellen und Programmen und Fortbildungen und du musst jetzt aber und man könnte doch und guckt doch mal, man kann das ja nicht verordnen.

00:31:53: Am Ende lebt das ja von der Begeisterung und von dem Talent, wenn man so will, diese Leute selber.

00:31:58: und das war bei diesem Gartenthemen der Fall, das ist auch bei unserem CVD Michael Glasen der Fall, der ist schon als Schüler in Kriegs- und Krisengebiete gereist ist.

00:32:09: Ich glaube, siebzehn, das ist das erste Mal, da haben Kosovo unterwegs gewesen, später auch im Irak, in Afghanistan und ich weiß nicht, wo noch.

00:32:17: Und das auch nicht nur embedded bei der Bundeswehr, sondern auch auf eigene Faust.

00:32:20: Also der kann wirklich was erzählen, der hat Hilfsprojekte für kurdische Kinder damals ins Leben gerufen, alles Mögliche.

00:32:27: Also der hat was gesehen und ist wirklich auch ein Charakter.

00:32:30: Und der hat irgendwann mal einfach in der Corona-Zeit wie so viele sein Laptop aufgeklappt und gesagt, Mensch, jetzt mache ich mal so einen digitalen Talk.

00:32:38: Und was haben wir das versucht?

00:32:39: Mit was für Investitionen?

00:32:41: Mit Studios?

00:32:42: Mit Ü-Wagen?

00:32:44: Mit hast du nicht gesehen?

00:32:45: Und alles war schwierig, alles war teuer und da klappt er einfach sein Laptop auf.

00:32:49: Und das funktioniert.

00:32:50: Die Leute gucken zu, weil der einfach scheinbar eine Art hat, die ankommt oder eine Gäste einlädt, die nicht so selbstverständlich sind.

00:32:57: auch Leser einbindet und sich eine Fangemeinde da erarbeitet hat.

00:33:02: Es ist ein zweites Beispiel, was wir dann eben gezielt fördern, ihm auch Freiräume einräumen, dass er diese Talks verstärkt jetzt auch anbieten kann.

00:33:15: Ja, es sind zwei Beispiele, gibt weitere und das macht uns im Moment große Freude, diese Breite so auszubauen.

00:33:24: Das ist toll, dass wir immer wieder in so inhaltliche Geschichten reinkommen.

00:33:27: Das finde ich super, obwohl ich eigentlich ja über wirtschaftliche Dinge an dieser Stelle auch sprechen wollte.

00:33:32: Deswegen lassen Sie mich noch mal zu diesen wirtschaftlichen Punkten zurückkommen.

00:33:36: Was ich mir noch aufgeschrieben habe, sind die Google-KI-Zusammenfassungen, über die die Branche momentan klagt.

00:33:41: Wie ist das eigentlich im Lokaljournalismus?

00:33:43: Leiden Sie unter denen schon, merken Sie schon, dass weniger traffic bei Ihnen auf den Seiten ankommt?

00:33:49: Wir merken es nicht, Gott sei Dank.

00:33:50: Ich finde das aber extrem ... schwierig, bedrohlich, herausfordernd, kritisch.

00:33:55: Und letztlich kann sich da ja jeder seinen eigenen Artikel schreiben lassen, wenn er irgendeine Frage hat, in dem Moment und zu dem Thema, wann es ihn interessiert und was er dann wissen möchte.

00:34:06: Das ist, glaube ich, für den Journalismus alles andere als spaßig unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten auf der einen Seite.

00:34:13: Auf der anderen, wenn ich ein bisschen zynisch bin, bin ich ganz dankbar bzw.

00:34:18: spielt uns das mit unserem publizistischen Konzept auch in die Karten, weil Das ist nicht nur eine Phrase, es kommt gerade aus einer Sitzung, wo wir auch noch darüber gesprochen haben, was gewisse Entwicklungen jetzt für unsere Landesberichterstattung in dem Fall heißen.

00:34:31: Und in der KI, oder auch die Spitze getrieben, wir können und dürfen und man müssen jetzt eben auch Geschichten schreiben, die die KI nicht kann.

00:34:43: Und das ist eben dahingehend, wo die KI noch nie war.

00:34:45: Also es tut sich ein neues Schaubplatz auf, ein neuer Akteur, da muss man eben schnell sein, muss man mutig sein.

00:34:51: Da muss man früh sein, dann bisher hat man ja auch manchmal sich inspirieren lassen und ist dann irgendwann aufgesprungen auf einen Trend.

00:35:00: Das war ja in Wahrheit noch nie so richtig gut oder noch nie so richtig erfüllend oder innovativ.

00:35:08: Und dass diese Herausforderungen und Analysmus jetzt nochmal gestellt wird und das stärker denn je, das finde ich nicht nur schlecht.

00:35:16: Das heißt, Sie wollen noch mehr Trendsetter werden, weil ich das richtig verstehe.

00:35:22: Ja, hingehen, wo eine KI nicht war, Fragen stellen, die eine KI nicht kennt, Informationen rausfinden, die nirgendwo verfügbar sind für eine KI.

00:35:32: Bereiten Sie sich schon auf Szenarien vor, wenn der Traffic womöglich einbricht und was Sie dann machen?

00:35:38: Weil für viele Verlage ist ja der Google-Traffic der große Trichter und Am Ende, je mehr in dem Tricht da oben reinkommt, desto mehr Leute landen am Ende auch hinter der Paywall, schließen Probe-Abo ab oder auch ein ganzes Abo?

00:35:51: Also, so sehr viel Spaß uns das Rockstar-Thema macht, so machen ist ja nicht aus Spaß, sondern aus genau diesem Grund, Zugänge zu Leserschichten, zu Publikum zu bekommen, direkte Kundenbeziehungen zu steigern, durch persönliche Bekanntheit einzelne Akteure, durch Newsletter und auch durch den Aufbau, den verstärkten Aufbau einer journalistischen Marke, wenn man so möchte, oder eines Markenversprechens, das ich jetzt schon ein paar Mal dargelegt habe, dass man sich schon darauf verlassen kann, dass so unser Journalismus draufsteht, wir da auch zweimal hingucken,

00:36:26: nicht

00:36:26: die erste Regierungslinie übernehmen und versuchen bei den Leuten anzudocken, die unsere Kunden sind und

00:36:35: sein sollen.

00:36:37: Früher dieses Jahres hat es in den Mediendiensten, auch bei Turi II, darüber berichtet, dass es Vorwürfe gegen sie gibt.

00:36:44: Von der links-alternativen Tat gegen die NOZ, auch gegen sie persönlich, dass es bei ihnen in der Redaktion einen Rechtsruck gebe.

00:36:53: Und sie seien, ich paraphrasiere das jetzt nur, einer derjenigen, der diesen Rechtsruck vorantreibe.

00:37:00: Gibt es bei ihnen einen Rechtsruck in der Redaktion?

00:37:04: Wir stehen für Vielfalt und Breite und wir respektieren die Lebenswirklichkeit und insofern auch die Positionen, die in unserer Leserschaft vorhanden sind.

00:37:11: Und insofern finde ich das auch erstrebenswert, dass eine Redaktion Vielfalt und Breite verkörpert in ihren Positionen und in ihren Personen.

00:37:21: Dass jetzt Menschen das anders sehen, die keine Vielfalt wollen, die Einzeitigkeit wollen.

00:37:26: Das ist wenig überraschend und in dem Fall dann so gekommen.

00:37:34: müssen wirklich alle Positionen, alle möglichen Positionen, und seien sie womöglich auch menschenverachtend abgebildet werden?

00:37:43: Oder gibt es für Sie eine Grenze, wo Sie sagen, das ist eine Position oder auch eine Person oder eine Meinung, die will ich in meinem Blatt lieber nicht lesen, die will ich lieber nicht diskutieren?

00:37:54: Da gibt es Känzen nach oben unten, links oder rechts, unter dem Kreis.

00:37:58: Das hat aber jetzt nichts mit einer speziellen Ausrichtung zu tun.

00:38:02: fängt damit an, dass wir nach wie vor keine Leichen zeigen, weil wir einfach sagen, wir sind irgendwo auch Familienzeitung von unserem Markenkern.

00:38:09: Das ist eine Grenze.

00:38:12: Gibt's weitere?

00:38:15: Ähm ... immer mal wieder.

00:38:17: Sicher.

00:38:20: Haben Sie ein Beispiel?

00:38:23: Wir haben jetzt nicht so eine Dokumentsammlung, wo man nachschlägt und sagt, das gab's hier tatsächlich mal, bis ich angefangen hab.

00:38:29: Ich habe das glaube ich schon mal an anderer Stelle verraten, ohne dass ich den damaligen Kollegen unrecht tun möchte, die das ja auch was dabei gedacht haben.

00:38:37: Aber Vertreter der Linkspartei oder damals der PDS oder der hat ja mehrfach den Namen gewechselt, sind bei uns nicht interviewt worden, lange Zeit.

00:38:49: Das war grundsätzlich verpönt, wenn man gesagt hat, das sind Repräsentanten und Erben des Unredstaats und des Totalitarismus.

00:38:56: und der deutschen Teilung und ähnliches.

00:38:59: Am Ende des Essen sind Sie Extremisten auch, ne?

00:39:03: Da gab es hier eine Hausregel, die da hieß, na gut, wenn die in einem Text vorkommen, ist das in Ordnung, aber wir wollen die bitte nicht anrufen, nicht interviewen.

00:39:10: Das habe ich in der Tat geändert.

00:39:13: Sie haben in diesem Jahr schon heilereiche Neck-Interview, zum

00:39:15: Beispiel.

00:39:16: Auch ich persönlich auch, genau.

00:39:18: Aber es gilt auch für die ganze Redaktion.

00:39:20: Genau.

00:39:21: Ziehen Sie so eine Grenze auch bei der AfD?

00:39:28: Ich kann mich jetzt nicht entsinnen, dass wir mal ein NPD-Interview gehabt hätten oder so.

00:39:32: Das müsste ich nachgucken, würde mich jetzt massiv überraschen.

00:39:36: Bei der AfD ziehen wir sie nicht.

00:39:38: Da gilt es, dass sie einen.

00:39:42: mit rechtlichen Teil der Bevölkerung repräsentieren, mit ihren Fragen jeder ihrer Punkte unberechtigt ist.

00:39:48: Und wenn er es ist, dann sollten wir uns den Punkt angucken und dann nicht in irgendwelche poschale Diffamierung abgleiten, sondern sagen, das und das ist aus diesem oder jenem Grund nicht richtig.

00:39:59: Oder hätte diese oder jenen Folgen oder sehen andere anders.

00:40:02: Also so würden wir diese Fragen dann arbeiten.

00:40:07: Sie selbst treten ja durchaus als streitbarer Geist auf.

00:40:10: Wenn ich mir ihren Newsletter Rest der Republik angucke, da finde ich Positionen und Zuspitzungen, die kann ich nicht teilen persönlich.

00:40:19: Gibt es aber auch wieder Positionen, wo ich ihnen am liebsten applaudieren würde.

00:40:22: Wie

00:40:23: vielleicht auch wo politisch sehen Sie sich selbst?

00:40:28: Breit und vielfältig, das habe ich heute schon neufiger gesagt und so sehe ich mich auch selbst.

00:40:33: Der Vorwurf des Rechtsrucks trifft er Sie persönlich womöglich auch?

00:40:39: Also er trifft mich insofern, als dass er dokumentiert, wie schnell man mit solchen Etiketten heutzutage dabei ist.

00:40:48: Neulich war der NDR rechts und ein Orchester rechts und jetzt sind wir rechts und alles ist mal rechts und das ist ein bisschen wahrlos.

00:40:57: Dass es mich jetzt völlig nicht treffe, trifft aber auch nicht zu, weil es ebenso auch nicht stimmt.

00:41:03: Aber es ist eine Wahrnehmung, die da besteht, damit man sich auseinandersetzen muss und von der man sich aber auch nicht ihre machen lassen darf.

00:41:11: Inwiefern müssen Medienhäuser, gerade auch in ländlichen Redaktionen, die oft ja insgesamt konservativer aufgestellt sind, als wenn man jetzt in Berlin guckt oder in anderen großen Städten, müssen die einen anderen Ton anschlagen, um beim Publikum das entsprechende Gehör oder die entsprechende Wahrnehmung zu haben?

00:41:34: Also ich halte es für völlig legitim als Wirtschaftsunternehmen, dass erfolgreich sein möchte, dass Leser haben möchte, das Bestand haben möchte, eine Zielgruppe zu definieren und seine Produkte so zu gestalten, dass man glaubt, dort erfolgreich zu sein.

00:41:49: und das setzt voraus, dass man Bedürfnisse befriedigt, dieser Zielgruppe.

00:41:53: Und zu diesen Bedürfnissen kann eine Sprache gehören oder eine Themenwahl, dass diese Zielgruppe sich dort wieder finde.

00:41:59: Das macht die Tat so, das macht das Handelsblatt so.

00:42:03: Das machen wir so.

00:42:04: Bei uns ist es noch mal die Zehn, die hat breit und vielfältig.

00:42:06: Bei dem Handelsplatz sind es gehobene leitende Manager.

00:42:14: Wahrscheinlich inzwischen beide Leige schlecht.

00:42:17: Und bei der Tat ist es eben ein... Ja, linksalternativ haben sie es, glaube ich, genannt, ne, Publikum, was man da sich zu halten und zu erobern verspricht und entsprechend werden die Produkte gestaltet.

00:42:32: Das ist völlig normal.

00:42:34: Und bei Ihnen ist das Publikum ländlich konservativ?

00:42:37: Breit und vielfältig.

00:42:40: Aber es ist ja schon ein anderer Tun, wenn, wenn Sie jetzt eine Hauptstadtzeitung machen würden, würde die wahrscheinlich anders aussehen, oder?

00:42:47: Na ja, klar.

00:42:48: Also ich würde mal sagen, dass gewisse soziale Milieus in unseren Regionen stärker repräsentiert sind als woanders.

00:42:58: Das auch in unserem Kundenkreis, sag ich mal.

00:43:03: Und wir werden jetzt sehr schlecht beraten, ein Produkt zu machen, in dem sich die Mehrzahl der Menschen in unserem Verbreitungsgebiet nicht wiederfindet.

00:43:09: Dann wären die traurig und wir auch.

00:43:12: Kriegen Sie für den Kurs Ihrer Zeitung internen Kontra, also diskutieren Sie darüber?

00:43:19: Ja, wie ich eben schon sagte, sogar in meiner Familie wird diskutiert und zeigen Sie mir mal irgendeine Familie oder ein Freundeskreis oder Belegschaft, die über Corona, Ukraine, Krieg, Russland, Krieg und Frieden nicht diskutiert.

00:43:33: Wie hart werden diese Diskussionen?

00:43:34: Ich erlebe es in meinem Umfeld, dass die Diskussionen manchmal schon sehr hart werden und dass da sehr absolut gesprochen wird und man ein bisschen aufpassen muss, dass es da nicht persönlich wird.

00:43:49: Ja, dann legen wir großen Wert darauf, dass wir diese Kultur der Wertschätzung und des Respekts auch im Unternehmen haben.

00:43:57: Das ist uns wichtig, dass da nicht mit der Vermierung gearbeitet wird oder mit Verletzungen, die nicht wieder heilen.

00:44:06: In Meinungsverschiedenheiten.

00:44:07: ist das eine krasse, harte Lagerbildung, würde mich betrüben.

00:44:13: Wie blicken Sie generell auf die Diskussionskultur im Journalismus?

00:44:17: Müssen wir daran noch arbeiten?

00:44:20: Also ich hoffe, dass durch diese, ehrlich gesagt, auch neue Medienformate eine gewisse Einseitigkeit aufgebrochen ist.

00:44:32: Beispiel

00:44:32: für welche neuen Medienformate?

00:44:34: Nehmen

00:44:38: wir mal einen Podcast wie dieses oder das Block von einzelnen Akteuren, also das nicht überall der institutionelle Verlag hinter einer Meinungsbildung oder in einem Medienangebot stehen muss.

00:44:51: Das ist für mich nach wie vor ein Segen, weiß ich nicht, aber ein positiver Effekt des Internets, dass die Barrierefreiheit sich zu Wort zu melden mit verschiedenen Formaten sehr viel größer geworden ist oder sehr viel niedriger geworden ist, die Hindernisse hin im Markt einzutreten und sich gewert zu verschaffen.

00:45:12: Und da gibt es ja, ich möchte einzelne Kollegen nicht hervorheben, aber es gibt herausragende Newsletter zum Beispiel.

00:45:19: wirklich ganz hochqualitative Angebote sind, oder Spezialseiten für Spezialthemen, wo sich manche überregionale, auch große Redaktionen eine Scheibe abschneiden kann, was da die Sachkompetenz anbelangt.

00:45:36: Also ich hoffe, muss ich mir eine Frage zu antworten, dass diese Vielfalt auch von neuen Formaten dann am Ende wieder für einen Korrektiv sorgt, umso wichtiger Brauchen wir uns gar nicht in die USA zu blicken.

00:45:49: Wir haben hier genug eigene Beispiele, umso wichtiger der Respekt im Umgang miteinander.

00:45:55: Herr Iwerth, ich bedanke mich sehr für das Gespräch.

00:45:59: Einmal mehr für ein Knügen-Attentor.

00:46:00: Gerne

00:46:07: wieder.

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